Bericht von Sylvia Mosimann aus «d’Region» vom 20. November 2018
Ein eindrückliches Debüt gab der junge Profimusiker Nino Wrede als Leiter der Stadtmusik Burgdorf im Herbstkonzert in der Stadtkirche.
Zahlreich erwies ihm und dem Orchester ein grosses Publikum die Ehre. Mit den Komponisten John Mackey, Oliver Waespi, James Barnes, Richard Wagner, David Maslanka und Johann Sebastian Bach zündete die Stadtmusik ein Musikfeuerwerk, das begeisterte.
Das Erwachen eines Tages skizzierte Komponist Mackey in «Aurora Awakes». Die Zuschauer erlebten «die Brillanz des Sonnenaufganges bis hin zum ganzen farbigen Spektrum des Regenbogens», wie Moderator Hans-Peter Wyss einleitend meinte. Mancher betrachtete versonnen das Bild auf dem Konzertprogramm, das diese Fülle an Empfindungen zu reflektieren schien.
Zarte, perlende und dann wieder gewaltige Klänge verbanden sich zu einem faszinierenden Melodienmosaik.
Heimatbilder
In «Legenda Rumantscha» verband Oliver Waespi sechs Bündner Volkslieder zu einer Rhapsodie, die Heimatbilder weckte. Bodenständig und konzertant, lüpfig und doch majestätisch wie die Bündner Berge gefielen die Melodien durch ihren grossen Wiedererkennungswert.
«A Light in the Wilderness» von James Barnes liess das Publikum in prächtigen Klangfarben schwelgen. In ihren instrumentalen Soli am Piano zeichnete Solistin Simona Sommerhalder ein musikalisches Fantasieland und das Publikum dankte ihr mit frenetischem Applaus.
Choral
Durch die humorige Moderation von Hans-Peter Wyss erfuhren die Zuhörer/innen im Kurzverfahren die Geschichte der «Elsa» aus der Wagner Oper «Lohengrin». Das romantisch angehauchte «Drama» gefiel in seiner teils beschwingten Melodienfolge.
Mit David Maslanka (USA) und Johann Sebastian Bach schlug das Orchester eine Brücke zur kommenden besinnlichen Adventszeit. Die Komposition Maslanskas «Give Us This Day», basierte auf dem «Vaterunser».
Mit der ergreifenden Komposition, Bachs Choral «Bist Du bei mir», verabschiedete sich das Orchester vom Publikum, das sich mit lange anhaltendem, tosendem Applaus bedankte.